Kostenlose Hilfe in Rechtsfragen

Justiz. Bild: Public Domain

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24. April 2017

Von und

Die StudentInnenschaft der Uni Bern bietet einen Rechtsdienst an. Dort können Studierende kostenlos Hilfe in Rechtsfragen erhalten. Zudem sammeln Jura-Studierende wertvolle Praxiserfahrung. Der Co-Leiter des Rechtsdienstes lässt hinter die Kulissen des Beratungsteams blicken.

Die entscheidende Prüfung nicht bestanden, nun droht der Ausschluss aus dem Studium. Wer daran zweifelt, dass die Note rechtmässig vergeben wurde, kann sich an den Rechtsdienst der SUB wenden. «SUB-Mitglieder können mit jeder rechtlichen Frage auf uns zukommen», erklärt Michel Brühlhart. Einzig Anliegen zu Steuer-, Arbeits- oder Mietrecht würden die Beratenden an spezialisierte Stellen weiterleiten. Obwohl das Beratungsteam in einer breiten Palette Auskunft erteilen kann, würden die meisten Anfragen direkten Bezug zum Studium haben. Neben dem eingangs erwähnten Rekurs gegen Notenverfügungen sind das zum Beispiel Fragen zur Studienzeitverlängerung oder zur Studienfinanzierung.

Beratung per Mail

Michel Brühlhart nimmt an, dass aus diesem Grund während den Semesterferien am wenigsten Anfragen eintreffen. Im Durchschnitt würden pro Woche zirka fünf Schreiben in seine Mailbox attern. Auf der Website der SUB können Leute, die eine Beratung wünschen, ein Kontaktformular ausfüllen, welches zu ihm gelangt. «Entweder helfe ich gleich persönlich weiter, oder eine der anderen Personen im Beratungsteam nimmt sich des Falls an. Sobald wir eine ausführliche Schilderung des Problems und alle nötigen Unterlagen haben, fangen wir mit der Beratung an», erklärt der Student der Rechtswissenschaften den Ablauf. Das Team bietet die Beratungen soweit als möglich per Mail an. In Ausnahmefällen per Telefon oder es erfolgt ein persönliches Treffen.

Mitanpacken ist ein Muss

Wer sich vorstellt, sämtliche Arbeit in die Hände der Rechtshilfeleute zu legen, liegt falsch. Brühlhart betont, dass sie ausschliesslich Beratungen anbieten. Beim Beispiel des Rekurses gegen Notenverfügungen würde die Person der Rechtshilfe erklären, was in einem Rekurs stehen muss und das Dokument vor der Abgabe durchlesen. Schreiben muss das SUB-Mitglied den Rekurs aber selber. Bis zu einem Jahr können Rekursfälle dauern, erklärt er. Während dieser Zeit stünde der Rechtsdienst beratend zur Seite.

Wertvolle Erfahrungen für Jus Studis

Seit zweieinhalb Jahren berät Michel Brühlhart SUB-Mitglieder bei Rechtsfragen. Ans Aufhören denkt der Masterstudent nicht: «Es bereitet mir Freude, anderen Menschen zu helfen. Ausserdem sammle ich wertvolle Erfahrung auf vielen Gebieten des Rechts, welche mir im späteren Arbeitsleben zugutekommen kann». Alle, welche den Bachelor in Rechtswissenschaften erlangt haben, dürfen Mitglied werden im Beratungsteam. Die Arbeit erfolgt ehrenamtlich, einzig Brühlhart erhält seiner Funktion als Co-Leiter wegen eine Entschädigung. Vor zu viel Aufwand müsse sich niemand fürchten, unterstreicht Brühlhart: «Nur wer Zeit hat, übernimmt einen Fall. Das funktioniert, weil wir uns als Team gegenseitig unterstützen. Auch werfen wir niemanden ins kalte Wasser. Neumitglieder betreuen ihre ersten Fälle mit jemand Erfahrenem.»

Weitere Infos zum Rechtsberatungsdienst der SUB findest du hier.

 

Dieser Beitrag erschien in der bärner studizytig #7 März 2017

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